10.12.2024 - Bundesrat Parmelin lehnt «Vegi-Initiative» als zu radikal ab

Die von Franziska Herren initiierte «Vegi-Initiative» zielt darauf ab, den Selbstversorgungsgrad der Schweizer Landwirtschaft innerhalb von zehn Jahren von derzeit 46% auf 70% zu steigern. Dazu wären drastische Massnahmen wie eine Halbierung der Tierbestände und eine signifikante Ausweitung der Brotgetreideproduktion erforderlich. Bundesrat Guy Parmelin hält diese Vorschläge für übertrieben und warnt vor möglichen negativen Folgen wie einem Anstieg der Fleischimporte und tiefgreifenden Umstellungen für Landwirte.

Parmelin erkennt zwar an, dass der Selbstversorgungsgrad grundsätzlich stabilisiert werden sollte. Jedoch sei ein Rückgang durch Faktoren wie Bevölkerungswachstum und Wetterextreme unvermeidlich. Der Bundesrat habe zudem bereits Massnahmen zur Klimaanpassung und zur Förderung der Wertschöpfung in der Landwirtschaft angestossen. Daher sei kein Gegenvorschlag zur Initiative notwendig.

Auch der Schweizer Bauernverband kritisiert die Initiative und sieht sie als realitätsfern an. Der VSF-Vorstand hat beschlossen, sich dem Nein-Komitee des Bauernverbands anzuschliessen.

Die Volksabstimmung über die Initiative wird voraussichtlich im Jahr 2026 stattfinden. Bis dahin bleibt das Thema in der politischen Diskussion präsent.